Dienstag, 18. Januar 2011

Unkraut? Beikraut? nein - essbares Kraut...

Immer noch "Frühling". Jetzt heißt es bei den überwinterten Pflanzen nachzusehen und auch zu gießen.
Fast in jedem Topf wächst im Moment neben der eigentlichen Pflanze ein "Beikraut" (oder Unkraut oder Schmarrn.... jeder nennt es anders)
Das soll natürlich raus aus dem Topf - aber bei mir kommt es nicht auf den Kompost.

Ich pflanze es in ein seperates Töpferl weil ich sehen will was es wird!

Denn soooo viele "un"Kräuter sind verwendbar.
So habe ich heute eine Schaumkraut-Art ( Cardamine-Art) gerettet.Schätze es ist das "behaarte Schaumkraut" - die  Arten ähneln sich sehr.
Das Schaumkraut gehört zu Familie der Kreuzblütler.
Schaumkraut wird es deswegen genannt, da die Schaumzikaden am Stengel ihre Nester bauen. Das sieht man im Sommer sehr häufig.

Hauptinhaltsstoffe: Senfölglykoside, Mineralstoffe, Bitterstoffe und einen dreifachen Tagesbedarf an Vitamin C!

Verwendung in der Medizin:
regt Leber und Galle an, krampflösend und verdauungsfördernd

Verwendung in der Tiermedizin: mir nicht bekannt

So erkenne ich die Schaumkraut-Arten: Wie auf dem unten gezeigten Bild zu sehen ist, haben die jungen Blätter der Grundrosette eine ganz eigene Form. Spaziert jetzt mal am Wiesenrand - die Schaumkräuter sind massenhaft zu sehen. Am besten erkennt man dieses Gewächs, wenn man ein Blatt zwischen den Fingern zerreibt:  eindeutiger scharfer, Kresse-Geruch.

Verwechslungsmöglichkeit: mit anderen Schaumkraut-Arten, mit dem Barbarakraut und der Brunnenkresse (alle sind aber essbar)

Sammelzeit: Junge Blätter bis Mai (können sonst dann Bitter schmecken) Auch die Blüten können gegessen werden. Vorsicht: nicht übertreiben, manche Menschen reagieren auf zu viel Senfglykoside mit Magenreizungen.

Rezepte: Die Blätter schmecken vorzüglich auf Butter- oder Käsebrot und sind zugleich in den Wintermonaten ein klasse Vitamin C Lieferant.
Blüten kann man  mit Senfsaat, Essig, Salz und Öl pürieren und erhält eine schmackhafte Würzpaste für Fleisch ect.